Ganz gleich, welches von den sieben Schullandheimen im schönen „MeckPomm“ Sie wählen – Ihre Klasse hat auf jeden Fall ein gutes Ziel erreicht. Denn Mecklenburg-Vorpommern mit seinen wundervollen Seen, alten Alleen, mit seiner Backsteingotik und seinem wundervollen Ostseestrand ist immer eine Reise wert. Hier können die Kinder segeln, paddeln, Rad fahren, wandern und schwimmen und viel Neues erfahren …
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Presseerklärung der Schullandheime in Norddeutschland
Klassenfahrten im Norden vor dem Aus? Gemeinnützige Schullandheime besonders bedroht.
Die aktuelle massenhafte Absage von Klassenfahrten durch die Corona-Krise bedroht die gemeinnützigen, oft kleinen, Schullandheime im Norden massiv. Die in den kommenden Monaten geplanten Einnahmen brechen vollständig weg. Es droht bis zu 2/3 der 70 Häuser die Schließung. Unverzichtbare Orte des sozialen Lernens in der Natur für zehntausende Kinder werden dauerhaft schließen, wenn keine schnelle Hilfe kommt.
Die Bedeutung: Weit über 300.000 Kinder und Jugendliche kommen pro Jahr auf ihren Klassen- und Ferienfahrten allein in die 70 Einrichtungen der norddeutschen Schullandheimverbände in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Diese liegen vorwiegend im ländlichen Raum und bieten direkten Kontakt zur Natur. Viele Häuser halten Projektangebote zur Naturerfahrung und Umwelterziehung vor. Für die Mehrzahl dieser Kinder wird es diese Klassenreisen nicht mehr geben, wenn Politik und Gesellschaft jetzt nicht mit einem enormen Kraftakt diese Einrichtungen als strukturelle Elemente des Bildungswesens retten. Ca. 750.000 Gästeübernachtungen stellen gerade für strukturschwache Gegenden außerdem einen weitgehend konjunkturunabhängigen Wirtschaftsfaktor dar.
Die besonders dramatische Lage: Trotz drastischer Kostensenkungen, z.B. durch Kündigungen und Kurzarbeit, droht vielen Häusern in wenigen Wochen die Insolvenz. Die oft kleinen gemeinnützigen Träger haben meist wenige Rücklagen und sind nach der Winterpause zwischen November und März dringend auf die Einnahmen der kommenden Wochen angewiesen. Diese fehlen jetzt. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass unter den aktuellen Bedingungen nur etwa 1/3 der Einrichtungen überleben könnten, wenn keine rasche Hilfe zur Überbrückung dieser Krise kommt. Ob die oft ehrenamtlich geführten Vereine nach der Krise einen Neustart schaffen, ist gegenwärtig unklar. Gerade die kleinen naturnahen Häuser, die pädagogisch besonders wertvoll sind, würden oft als erstes und wahrscheinlich für immer schließen müssen.
Langfristige Folgen: Die seit 100 Jahren gewachsene Vielfalt von Schullandheimen und anderen Gruppenübernachtungshäusern zwischen Wald und Meer wäre in erheblichem Maße gefährdet. Wichtige Lernorte, an denen Millionen von Kindheitserinnerungen hängen, würden verschwinden. Zahlreiche Arbeitsplätze brächen dauerhaft weg. Ein Einbruch des zukünftigen Angebotes von kostengünstigen Klassenreisezielen würde für viele Klassen in den beliebten Jahreszeiten eine Reise unmöglich machen und eine Frage des Geldes werden. Gerade für Kinder wirtschaftlich schwacher Familien sind die Lernerfahrungen an anderen Orten wie Schullandheimen unverzichtbar und würden fehlen.
Um Abhilfe zu schaffen sind ein koordiniertes und länderübergreifendes Handeln zur Rettung von gemeinnützigen Klassenfahrtenzielen und schnelle Finanzhilfen zwingend notwendig. Die Stornokosten aller Klassen- und Kitagruppenfahrten müssen großzügig in allen Bundesländern von Sozial- und Schulbehörden übernommen werden. Selbst wenn dies geschieht, müssen die gemeinnützigen Einrichtungen zusätzlich unter die Rettungsschirme des Bundes und der Bundesländer fallen. Sonst haben sie keine Chance. Wir teilen die Sorge und die Forderungen aus dem Positionspapier „Nie mehr Klassenfahrten?“.
Wir helfen mit: Viele unserer Häuser haben sich bereiterklärt, mit unseren tausenden Betten als Quarantänestandorte in der aktuellen Krise zur Verfügung zu stehen. Die Schullandheime im Norden Deutschlands schließen sich damit ausdrücklich, wie auch der Verband Deutscher Schullandheime, der Initiative von REISENETZ e.V. vom 19.03.2020 an.
Bei Fragen stehen wir jederzeit gern zur Verfügung.
Die Vertreter der Verbände der Schullandheime im Norden Deutschlands und der Verband Deutscher Schullandheime.
LANDESVERBAND DER SCHULLANDHEIME MECKLENBURG-VORPOMMERN E. V.
Alte Crivitzer Landstraße 6, 19063 Schwerin, Telefon: +49 385 20846-224, E-Mail: info@schullandheime-mv.de
ARBEITSGEMEINSCHAFT BREMER SCHULLANDHEIME E.V.
Wiesbadener Straße 8, 28199 Bremen, Telefon: +49 421 234233, E-Mail: kontakt@bremer-schullandheime.de
ARBEITSGEMEINSCHAFT HAMBURGER SCHULLANDHEIME E.V.
Mümmelmannsberg 75, 22115 Hamburg, Telefon: +49 40 225444, E-Mail: info@hamburger-schullandheime.de
ARBEITSGEMEINSCHAFT NIEDERSÄCHSISCHER SCHULLANDHEIME E.V.
c/o Naturfreundehaus Hannover Hermann-Bahlsen-Allee 8, 30655 Hannover, Telefon +49 511 89933758, E-Mail: info@schullandheime-niedersachsen.de
VERBAND DEUTSCHER SCHULLANDHEIME E.V.
Bundesgeschäftsstelle: Gut Eichenberg 3, 34233 Fuldatal-Rothwesten, Telefon: +49 5607 93412-50, E-Mail: info@schullandheim.de
Der Landesverband der Schullandheime Mecklenburg-Vorpommern kümmert sich um die Belange der neun Schullandheime in Mecklenburg-Vorpommern. Wir unterstützen all unsere Mitglieder bei der Verwaltung der Häuser, bei Kontakten zu Schulen und Vereinen sowie bei allen Angelegenheiten bezüglich verschiedenen Behörden und der Politik.
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